Entstehungsgeschichte
Ein Brief zur Weihnachtszeit
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Mit der ersten Kerze, die am Adventskranz entzündet wurde, war es wieder so weit - es begann für viele von uns die schönste, gemütlichste und besinnlichste Zeit des Jahres.

Doch während alle Welt Festtagsvorbereitungen trifft, Geschenke aussucht und von einer fröhlichen Vorfreude auf den Lichterglanz, die Weihnachtsgans und den Abend aller Abende erfaßt wird, gibt es auch Menschen unter uns, die solch geschäftiges Treiben eher schmerzt.

Familien, in denen ein Mensch stirbt, beispielsweise. Und arbeitslose und einsame alte Menschen, bei denen das Geld oft nicht reicht, oder die nichts mehr vorzubereiten haben, weil ohnehin niemand mehr kommt, dem sie etwas schenken könnten, der auch ihnen eine Freude macht.

Aber auch viele Jüngere, darunter so manche Kinderseele, die unter einer zerbrochenen Partnerschaft leiden. Denn Schmerz und Einsamkeit haben durchaus nicht immer etwas mit dem Alter und dem Geldbeutel zu tun.
So gibt es nicht wenige Topmanager und Karrierefrauen, die fast alles haben - außer jemanden, der sich um sie sorgt und den sie umsorgen können. Und denen die fehlende Geborgenheit besonders jetzt, in den letzten Wochen des Jahres, bewusst wird.

Und für noch eine Gruppe von Menschen sind Weihnachten und Silvester meist die schmerzlichsten Tage des Jahres - für Trauernde, die in den letzten Wochen und Monaten einen geliebten Menschen verloren haben.

Wäre es nicht schön, wenn wir alle uns ihnen in dieser Zeit besonders zuwenden würden - durch Besuche, ein kleines Geschenk, einen lieben Brief oder ein Telefonat?

Denn sicher kennen auch Sie jemanden, für den Ihre Zuwendung ein Stück menschliche Wärme in schwerer Zeit bedeuten würde.
"Ich denke, dass dieses Jahr ein ganz besonders schweres für Sie war, und darum möchte ich Sie gerne einmal besuchen, anrufen, Ihnen schreiben, etwas vorbeibringen", sind Worte, die von so manchem Trauernden dankbar aufgenommen würden, so manche "Tür" öffnen könnten.
Und wenn dann im Gespräch auch Tränen fließen - vielleicht sogar Ihre eigenen -, dann versuchen Sie nur ja nicht, diese zurückzuhalten.
Denn wahrscheinlich sind Tränen die ehrlichste Form menschlichen Mitgefühls...

Wir wünschen Ihnen allen eine gesegnete Weihnachtszeit - Ihnen, die Sie in diesem Jahr, ob durch Tod oder Trennung, einen geliebten Menschen verloren haben, krank, allein oder ohne Arbeit sind, und Ihnen, die Sie in diesen Tagen den Weg zu einem Trauernden oder anderen Menschen finden, dem es gerade nicht so gut geht.